Baby mit Windel liegt auf Wickeltisch.

Baby Stuhlgang: Das kann er bedeuten

05.11.2021 | 5 Min. Lesezeit

Fest, flüssig, braun oder grün: Stuhlgang bei Babys kann viele Erscheinungsformen haben – ein genauerer Blick darauf kann sich aber definitiv lohnen! Denn: Der Stuhlgang kann Aufschluss über die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Babys geben. Was das Aussehen des Windelinhalts zu bedeuten hat und was du bei Beschwerden wie Verstopfung oder Durchfall tun kannst, erfährst du hier.

Der Stuhl von Babys verändert sich in den ersten Lebensmonaten immer wieder. Auch Häufigkeit und Menge des Stuhls können bei jedem Kind unterschiedlich sein: In den ersten Lebenswochen kann mitunter nach jeder Mahlzeit etwas in der Windel sein. Mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit in der Regel ab. Grund dafür ist, dass der Darm drei bis vier Wochen nach der Geburt zu reifen beginnt und mehr Nährstoffe verwertet. Dadurch wird der Stuhl nicht nur etwas fester, sondern auch weniger und seltener.

Stillkinder, Flaschenkinder oder Beikost

Je nachdem, ob du dein Kind stillst oder das Fläschchen gibst, kann auch die Art und Farbe des Stuhls variieren. Wird dein Kind gestillt, hat der Stuhl meist eine gelbliche Farbe. Bei Flaschenkindern und nach der Einführung von Beikost, wird der Stuhlgang fester und riecht häufig intensiver. Je nach Speiseplan ändert sich auch die Färbung: Bei roter Beete kann er z.B. rötlich werden, nach Spinat eher grünlich. Grundsätzlich müssen gestillte Babys öfter am Tag als Flaschenkinder – aber auch das kann bei jedem Baby unterschiedlich sein.

Mutter wechselt Baby die Windeln.

Von Schwarz bis grünlich-gelb: Welche Farbe ist „normal“?

Anders als manche Eltern anfangs vielleicht erwarten, ist Baby-Stuhl nicht nur braun. Im Gegenteil: Der Windelinhalt von Babys kann ein weites Farbspektrum haben – von schwarz über grün und gelb kann alles mit dabei sein.

Schwarz

Schwarzer Stuhlgang tritt bei Babys für gewöhnlich innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Geburt auf – sogenanntes Mekonium. Er besteht aus eingedickter Galle, Haaren und Hautzellen, die dein Baby zusammen mit dem Fruchtwasser im Bauch geschluckt hat. Wegen seiner schwarzen Farbe wird er von Hebammen auch „Kindspech“ genannt.


Der Stuhlgang deines Babys kann sich aber auch schwärzlich färben, wenn dein Kind Eisenpräparate bekommen hat. Das ist völlig unbedenklich und vergeht nach einiger Zeit wieder. Aber auch ohne die Einnahme von Eisenpräparaten kann sich der Stuhl dunkel verfärben: Hat sich dein Baby z.B. auf die Lippe gebissen, kann es sein, dass etwas Blut in den Magen-Darm-Trakt gelangt ist. Blut im Stuhl sollte aber in jedem Fall beim Arzt abgeklärt werden.

Grünlich-schwarz bis grünlich-gelb

Nach dem ersten Stuhlgang (Mekonium) wird der Stuhl durch das Trinken von Muttermilch dünnflüssiger und nimmt eine grünlichere Farbe an: der Übergangsstuhl. Grund für die grünliche Färbung ist der höhere Laktoseanteil in der Muttermilch.

Gelb

Nach der zweiten Lebenswoche – wenn dein Baby mehr reife Muttermilch bekommt – verändert sich auch wieder die Farbe des Stuhls. Der sogenannte Muttermilchstuhl ist senfbraun bis hellgelb. Bekommt dein Baby schon Beikost kann sich der Stuhlgang auch durch gewisse Lebensmittel gelb verfärben, wie z.B. Eier oder Milchprodukte.

Von fest bis flüssig: Unterschiedliche Konsistenzen

Bei der Konsistenz ist von weich bis flüssig alles „normal“. Solange dein Baby wie gewohnt trinkt und zunimmt, musst du dir keine Sorgen machen, wenn der Stuhl mal etwas fester oder flüssiger ausfällt. Wenn der Stuhlgang allerdings für längere Zeit hart und trocken ist und dein Baby nur einmal pro Woche in die Windel macht, handelt es sich womöglich um eine Verstopfung. Auch eine Verstopfung kann bei Babys immer wieder mal vorkommen, insbesondere bei der Umstellung auf Flaschennahrung oder Beikost. Um die Verdauung wieder in Schwung zu bringen, kann eine sanfte Bauchmassage helfen. Geht die Verstopfung mit Blähungen einher, können sanfte Medikamente aus der Apotheke, wie Velgastin® Blähungen Suspension, zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden.

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Durchfall: Ursachen und Behandlung

Wässriger Stuhlgang ist bei Babys zunächst nichts Ungewöhnliches und kann immer wieder mal vorkommen – z.B. nach einer Impfung oder weil sich die Verdauung erst noch richtig entwickeln muss. Von Durchfall spricht man für gewöhnlich dann, wenn der Stuhl über längere Zeit…

  • … sehr flüssig ist
  • … in großen Mengen ausgeschieden wird
  • …. sehr plötzlich auftritt

Mögliche Ursachen für Durchfall:

  • Zu viel Obst oder Fruchtsaft
  • Unverträglichkeiten, z.B. gegen Gluten oder eine Laktoseintoleranz
  • Eine Infektion, z.B. eine Magen-Darm-Erkrankung

Was du tun kannst

Da bei Durchfall viel Flüssigkeit und Mineralstoffe ausgeschieden werden, ist es wichtig, dass dein Kind ausreichend trinkt. Ideal sind Tees (Fenchel oder Kamille) oder Wasser. Solltest du stillen, kannst du das ruhig weiterhin machen. Wenn dein Baby schon feste Nahrung zu sich nimmt, greife am besten zu leicht verdaulichen Lebensmitteln zurück, wie Weißbrot, Salzstangen, Karottenpüree oder Kartoffelbrei – so kann sich die Verdauung deines Lieblings wieder etwas beruhigen. Halten die Beschwerden an und kommt zusätzlich Fieber dazu, solltest du einen Kinderarzt aufsuchen, um eine ernsthaftere Erkrankung auszuschließen.

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