Mutter kuschelt mit schlafendem Baby

Höre auf dein Bauchgefühl

01.06.2020 | 2 Min. Lesezeit

Viele Neu-Mütter haben heute nicht nur einen sehr hohen Anspruch an sich selbst, sondern fühlen sich auch von außen oftmals enorm unter Druck gesetzt: Durch Meinungen von Freunden, Verwandten oder völlig Fremden – und nicht zuletzt durch scheinbar perfekte Bilderbuch-Mütter in den Sozialen Medien. Dabei ist es umso wichtiger, vor allem auf eine Person zu hören, wenn es um dein Baby geht: dich selbst.

Dein Baby & du: Eine besondere Verbindung

Viele Monate lang wart ihr während der Schwangerschaft miteinander verbunden – näher als ihr beiden können zwei Menschen einander nicht sein. Doch bereits jetzt scheinen viele um dich herum genau zu wissen, was du tun, wie du dich verhalten und auf was du als Mutter unbedingt achten solltest.

Eines vorab: Am Ende entscheidest immer du – egal ob während der Schwangerschaft oder sobald dein Baby auf der Welt ist. Trotzdem kann es hilfreich sein und Sicherheit geben, in bestimmten Situationen auf die Expertise deines/r Arztes/Ärztin oder deiner Hebamme zu vertrauen. Doch viel länger muss die Liste der Menschen, an deren Meinung du dich orientieren solltest, auch nicht werden. Durch Kommentare wie „Du stillst schon nicht mehr?“, „Dein Baby schläft noch nicht durch?“ oder „Oh weh, dein Baby schreit aber wirklich sehr viel!“ solltest du dich nicht verunsichern lassen. Bleib selbstbewusst und denk daran: Nur weil bestimmte Dinge in anderen Familien nicht so ablaufen wie bei euch, heißt das noch lange nicht, dass du etwas falsch machst oder ändern musst.

Traue dir zu, auf dich selbst zu hören

Auch wenn es sich nach einem Kalenderspruch anhört: Zweifel zu haben ist völlig normal. Vor allem junge Eltern haben heute unglaublich hohe Erwartungen an sich selbst und wollen oft alles perfekt machen – vielleicht gerade, weil ihnen so viel Wissen und verschiedenste Informationskanäle zur Verfügung stehen wie keiner Generation zuvor. Doch zum Elternsein gehört weit mehr als theoretisches Wissen über Ernährung, Erziehung und Co. im Alltag „richtig“ umzusetzen. Es bedeutet auch, sich seine Kennenlernzeit zu nehmen und herauszufinden, was für Baby und Familie am besten funktioniert. Und dabei spielt das Bauchgefühl eine ganz besondere Rolle: Es gibt dir intuitive Impulse, die dich in einem für dich bzw. euch passenden Tempo einen individuellen, geeigneten Weg finden lassen.

Mutter geht mit Baby im Park spazieren

Aktiv nachfragen vs. reinreden lassen

Natürlich bedeutet auf sein Bauchgefühl zu hören nicht, dass man sich nicht austauschen sollte oder nicht um Rat fragen darf. Ganz im Gegenteil: Erfahrungen mit anderen auszutauschen ist sehr wertvoll. Egal ob ganz persönlich mit deiner Mutter oder besten Freundin, der Hebamme aus dem Rückbildungskurs oder auch einfach in einem Mama-Forum im Internet. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du um Empfehlungen oder Hilfe bittest. Und vielleicht hat dir ja auch nur eine kleine Bestätigung gefehlt, um sicher zu sein, dass deine Intuition richtig ist. Denn eines steht fest: Keine frischgebackene Mutter wacht morgens auf, hat auf Anhieb alles im Griff und weiß immer sofort, was zu tun ist. Und schließlich trägst du Verantwortung und triffst wichtige Entscheidungen für dein Baby, das dir leider noch nicht sagen kann, was ihm fehlt.

Egal, ob du das Gefühl hast, lieber jemanden um Rat zu fragen oder du dir sicher bist, dass dein Weg der richtige ist: Vertraue deiner inneren Stimme und deinem Bauchgefühl.

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